Schwegler GmbH

Natur im Garten

NaturimGartenTipps

Umwelt

16.01.2023

Die Haselmaus – Tier des Jahres 2023

Die Haselmaus wurde vom österreichischen Naturschutzbund zum Tier des Jahres gekürt. Das möchten wir zum Anlass nehmen, um naturnahe Gestaltungsmöglichkeiten im öffentlichen Grünraum aufzuzeigen, mit denen Sie diese streng geschützte Art fördern können.

Diese kleine Säugetierart eignet sich aufgrund ihres possierlichen Erscheinungsbildes sehr gut um als Botschafterin für mehr naturnahe Bereiche in der Landschaft und im Siedlungsraum zu werben. Genau wie der Siebenschläfer gehört sie innerhalb der Ordnung der Nagetiere zu der Familie der Bilche und verbringt die Hälfte des Jahres (Oktober – Anfang April) im Winterschlaf.

Ihre Ernährung ist sehr vielseitig. Im Frühling stehen Knospen, junge Blätter, Raupen sowie andere Insekten auf dem Speiseplan, während im Sommer und Herbst Früchte von Bäumen und Sträuchern an Bedeutung zunehmen. Dementsprechend sind Hecken mit fruchttragenden heimischen Laubsträuchern wie Hasel oder Brombeere für sie wichtig, andererseits bieten Weißdorn oder Schlehe mit ihren Dornen zusätzlich zu ihren Früchten einen sicheren Standort für die kugelförmigen Nester aus Gras und Laub in denen auch die Jungen zur Welt kommen.

Heckenpflanzung: Jeder Meter zählt!

Wenn Sie planen im Gemeindegrünraum eine Hecke zu pflanzen und sich fragen, wie lang und breit diese sein soll gilt grundsätzlich: Jeder Meter zählt! Wobei die Bedeutung mit jedem Meter zunimmt und nur heimische Gehölze gepflanzt werden sollten. Hecken mit mindestens 250m Länge, 5 bis 10 Meter Breite und mindestens 3 Meter Höhe bieten bereits einen ausreichenden Lebensraum für diese Tiere, in dem sie auch ihre Bodennester für den Winterschlaf bauen können. Von Vorteil ist es auch wenn die Hecke an einen Wald oder eine bestehende Gehölzreihe anschließt, weil so Lebensräume vernetzt werden. Ein besonderer Luxus sind eingestreute Bäume wie Vogelkirsche, Faulbaum, Traubenkirsche oder Vogelbeere. Diese versorgen die hervorragenden Kletterer zusätzlich mit Nahrung.

Kleinere Hecken können zumindest als Trittsteine oder Korridore dienen, entlang derer Haselmäuse oder andere Tiere wandern und neue Lebensräume besiedeln können.

Besonders aufgewertet wird der Lebensraum, wenn die Hecken von Hochstaudenfluren eingefasst sind, etwa mit Kohldisteln oder Brennnesseln. Die kleinen Nager klettern auf die Pflanzenstängel, um Samen zu fressen oder ihre Kugelnester zwischen die Halme zu bauen. Zum Schutz der Jungtiere ist darauf zu achten, dass diese Staudensäume zwischen Mai und September nicht gemäht werden, besser ist die zeitversetzte Mahd verschiedener Teilbereiche im Abstand von zwei Jahren im Zeitraum zwischen Oktober und April.

Nähere Infos zum Pflanzen und Pflegen von Hecken finden Sie in unserem Heckennavigator: https://www.willheckehaben.at/de/

oder unter https://www.naturimgarten.at/gehoelze.pdf

Weitere Informationen erhalten Sie beim Grünraumservice von „Natur im Garten“ 02742-74333

– I.WEIPPL (Quelle: Natur im Garten, entgeltliche Einschaltung des Landes Niederösterreich)

 

MEHR ZUM THEMA

Winterschutz für Rosen

Hecken als Winterquartier beleben Siedlungsräume

Überwinterung von Kübelpflanzen

© Copyright - Kommunalnet