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Europa

10.02.2020

Rat der Gemeinden formiert sich neu

Der Rat der Gemeinden und Regionen Europas stellte Ende Jänner 2020 seinen neuen Vorstand vor. Den Vorsitz des Finanzausschusses hält nun eine Österreicherin inne. Im Mai dieses Jahres darf sich Innsbruck auf die Austragung des Europäischen Gemeindetages freuen.

Der Rat der Gemeinden und Regionen Europas (kurz: RGRE) ist trotz seiner gewichtigen Rolle für die Kommunen medial nicht außerordentlich präsent. In der letzten Jännerwoche ließ er jedoch mit einer neuen Präsidialbesetzung aufhorchen. Von Anfang des Jahres 2020 bis Ende 2022, also drei Jahre lang, werden die neu gewählten Vorstände Europas Gemeinden vertreten. Auch eine Österreicherin ist im RGRE-Vorstand dabei, und zwar die ehemalige Bürgermeisterin der Tiroler Landeshauptstadt, Christine Oppitz-Plörer.

Stadträtin im Ratsvorstand

23 Personen bekleiden den Präsidialkörper des RGRE: ein Präsident, seine zwei Ko-Präsidenten und zwölf Vizes, fünf Vorstandsmitglieder, ein Generalsekretär, die Vorsitzende des Ausschusses für Finanzmanagement und deren Vize. Eben jenen Finanzverwaltungs-Vorsitz leitet auch in dieser neu angebrochenen Dekade wieder Oppitz-Plörer. Ihre politische Karriere begann vor zwanzig Jahren im Innsbrucker Stadtsenat. Dort sitzt sie auch heute noch, zwischendurch verschafften ihr die Wählerinnen und Wähler jedoch einen Abstecher in den Chefsessel der Landeshauptstadt.

Vorerst wurde die studierte Volkswirtin 2009 stellvertretende Vizebürgermeisterin, ein Jahr später wurde sie von ihrer Partei zur Bürgermeister-Nachfolgerin gekürt. 2012 verlor ihre liberal-konservative Liste „Für Innsbruck“ massiv an Stimmen, bei der Bürgermeister-Direktwahl konnte sie sich jedoch den Sieg holen. 2018 löste sie Georg Willi ab.

Weitreichender Einfluss auf europäischer Ebene

Der RGRE (bzw. CEMR für „Council of European Municipalities and Regions“) vereint etwa 130.000 Gemeinden, Städte und Regionen aus 41 europäischen Ländern vertreten. Somit zählt der RGRE als wichtigster Verband der lokalen und regionalen Behörden in Europa. Außerdem stellt der RGRE die europäische Sektion des Weltverbandes der lokalen und regionalen Gebietskörperschaften (United Cities and Local Governments, kurz: UCLG), welche die Anliegen von Gemeinden und Regionen in internationalen Foren vertritt.

Globaler Wandel durch lokales Handeln

2020 darf sich Österreich auf eine weitere gewichtige Kollision mit dem Rat der Gemeinden und Regionen Europas freuen. Von 6. bis 8. Mai findet nämlich der Europäische Gemeindetag in Innsbruck statt. Unter dem Motto „Lokal handeln. Global Bewegen. Die Sustainable Development Goals im Alltag“ lädt der Kongress (nämlich der „CEMR2020-Kongress“) Ortschefs und lokale und regionale Persönlichkeiten aus ganz Europa, sowie alle Menschen mit einer Begeisterung für nachhaltige Städte- und Gemeindeentwicklung.

-E. AYAZ

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