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Coronavirus

05.05.2020

Wirtschaft: Gemeinnützigen Wohnbau fördern

Der Österreichische Verband gemeinnütziger Bauvereinigungen hat zum Ziel, das Angebot leistbarer Wohnungen zu erweitern. Dabei waren die 185 gemeinnützigen Bauvereinigungen in Österreich letzthin sogar ziemlich erfolgreich: Im Jahr 2019 konnten fast 17.000 leistbare Wohnungen errichtet werden. Unter der COVID-19-Krise leidet der Bausektor natürlich trotzdem. Zur Bewältigung der Krise hoffen die Bauvereinigungen auf die Unterstützung der Länder und Gemeinden.

Coronakrise: Mietstundungen für Betroffene

Neben Wien haben im Vorjahr auch Oberösterreich, Niederösterreich und Vorarlberg deutlich mehr leistbare Wohnungen fertiggestellt als im langjährigen Durchschnitt. Diese wurden vor allem in Regionen gebaut, wo sie benötigt werden. Mit der Corona-Wirtschaftskrise haben die Bauvereinigungen unter anderem als Vermieter zu kämpfen: Etwa ein Viertel der Mieterinnen und Mieter sind in den wirtschaftlich am heftigsten betroffenen Branchen und haben derzeit finanzielle Probleme.

Hier ist man aber zu Mietstundungen bereit und nimmt von Delogierungen Abstand. Zusätzlich verzögert sich bei vielen Baustellen die Fertigstellung von neuen Wohnungen. Daher sind stabilisierende Faktoren gefragt – der Verband gemeinnütziger Bauvereinigungen will als Auftraggeber und Bauherr Konjunkturmotor sein. Immerhin schaffe er dadurch nicht nur leistbaren Wohnraum, sondern sichere auch über 80.000 Arbeitsplätze.

Baubehörden können Wirtschaft antreiben

Um die Konjunktur anzukurbeln, soll jetzt investiert werden und dafür hoffen die gemeinnützigen Bauvereinigungen auf Unterstützung. Etwa durch die rasche Bearbeitung der Bauakten, schnelle Bauverhandlungen oder umgehend ausgestellte Bescheide können Gemeinden als Baubehörden dabei helfen, auch künftig den Menschen leistbaren Wohnraum zur Verfügung stellen zu können.

Mit dem Shutdown in Österreich sei auch die Verunsicherung bei den Gemeinden groß gewesen, wodurch es nur wenige bis gar keine Bauverfahren gegeben hätte, erzählt der Präsident des Österreichischen Gemeindebundes Alfred Riedl. Im April seien die Bauverfahren wieder mehr geworden und die Gemeinden würden sich bemühen – diese auch nach der rechtlichen Klarstellung – wieder rasch abzuwickeln. „Schließlich wissen wir, dass Bauaufträge die lokale Konjunktur beleben und Wirtschaftsimpulse setzen. Wir werden daher alles daran setzen, Verfahren wie gewohnt rasch und unkompliziert  umzusetzen“, so Riedl.

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