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Bildung

Coronavirus

22.10.2020

Schulen bekommen Schnelltests

Nach intensivem Abstimmungsprozess mit den Bildungsdirektionen und den Landessanitätsdirektionen haben sich Bildungs- und Gesundheitsministerium auf gemeinsame Leitlinien für Hygiene, Prävention und Verfahren an den österreichischen Schulen geeinigt, die sie heute, Donnerstag, bei einer Pressekonferenz vorstellten. Ziel ist es, die Schulen bei den Testverfahren zu entlasten und schneller Gewissheit über Testergebnisse zu bekommen.

„Die Schule ist ein vergleichsweise sicherer Ort“, betont Faßmann. Von den insgesamt rund 1,2 Millionen Schülerinnen und Schülern in Österreich sind derzeit nur knappe 1.500 Infektionsfälle bekannt. Der Bildungsminister schließt grosflächige Schulschließungen aus, den Wunsch danach versteht er als Sehnsucht nach einer Vor-Corona-Normalität.

Um den Schulbetrieb so gut es geht auch bei einem Verdachtsfall aufrecht zu erhalten, soll das Ergebnis der Corona-Tests möglichst binnen 48 Stunden der Schule übermittelt werden. Ziel ist es, Wartezeiten und somit unnötige Quarantäne-Maßnahmen zu verkürzen.

Das Schnelltest-Pilotprojekt startet nach den Herbstferien in Niederösterreich und Tirol und ist ab Dezember flächendeckend geplant. Mit den geplanten Antigen-Tests kann ein Ergebnis sogar wenige Minuten nach dem Nasenabstrich vorliegen.

Faßmann räumte auch ein: „Wenn Gemeinden den Schulen größere Räumlichkeiten zur Verfügung stellen können, ist das hoch willkommen – das müssen die Gemeinden aber selbst entscheiden.“

Was passiert bei einem Verdachtsfall?

  1. Schulleitung informiert die Gesundheitsbehörde und die Bildungsdirektion
  2. Gesundheitsbehörde bestimmt, ob noch in der Schule, oder zu Hause getestet wird
  3. Kinder unter 10 Jahren bleiben jedenfalls in der Klasse
  4. Kinder über 10 Jahren bleiben bis zur Klärung des Verdachtsfalls in der Klasse
  5. Mögliche Quarantäne-Maßnahmen bestimmt die Behörde jenes Bezirkes, in dem die Schule steht, nicht die Wohnsitz-Behörde der einzelnen Schüler.

-E.AYAZ

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