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19.08.2019

Regionales Einkaufen auf einen Blick

Im niederösterreichischen Westwinkel erleichtert eine Ab Hof-Broschüre das regionale Einkaufen. Damit werden heimische Betriebe unterstützt und der ökologische Fußabdruck verringert.

Im Westen Niederösterreichs wird einem das regionale Einkaufen leicht gemacht. Seit 2017 gibt es dort den Einkaufsführer „Ab Hof“. In der handlichen Broschüre findet man eine Auflistung regionaler Erzeuger/innen sowie ausgewählte Einzelhandelsbetriebe wie Naturkost- und Bio-Läden, die überwiegend Regionales im Sortiment haben. Dreißig Betriebe und fünf Mostheurige werden darin vorgestellt. Auf einen Blick findet man dort die angebotenen Produkte, Adressen und Öffnungszeiten der Hersteller.

Von Obst und Gemüse bis hin zu Eiern und Fleisch und vielen weiteren verabeiteten Produkten gibt es alles, was das regionale Herz begehrt. Betriebe, die die Bio-Standards erfüllen sind klar gekennzeichnet. Auch ein Saisonkalender für Obst und Gemüse ist dabei.

Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Stadtpolitik

Der Verein Westwinkel ist ein wirtschaftlicher Zusammenschluss mehrerer Gemeinden. Die Intention dahinter ist eine vertiefte Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Stadtpolitik zu ermöglichen. Ursprung des Projekts war St. Valentin. Mittlerweile sind vier weitere Gemeinden Mitglied, nämlich Ennsdorf, Ernsthofen, St. Pantaleon-Erla und die Marktgemeinde Strengberg.

„Mit dem Kauf von regionalen Produkten fördern wir die Vielfalt der Natur und unterstützen unsere heimischen Betriebe“, schreibt der Bürgermeister der Partnergemeinde St. Panaleon-Erla, Rudolf Divinzenz, im Vorwort. Auch die Bürgermeister der vier anderen Mitglieds-Gemeinden loben dort die Initiative.

Frischer geht es nicht

Verantwortlich für das Projekt „Ab Hof Einkaufen“ ist die St. Valentiner Citymanagerin Doris Haider. „Die Frische und Qualität der Produkte sind sehr überzeugend“, sagt sie. „Man weiß, woher die Produkte kommen und dass sie keine langen Transportwege hinter sich haben. Frischer geht es nicht!“

Nachhaltigkeit ist ein Thema, das in den letzten Jahren massiv an Bedeutung gewonnen hat. „Regional Einkaufen spart CO2 und hilft den ökologischen Fußabdruck klein zu halten“, so Haider über die Motivation hinter dem lokalen Einkaufsführer.

Großen Wert wurde auch auf das Material der Broschüre gelegt. Für Haider war es wesentlich, auf unbehandeltem Naturpapier zu drucken. Kostspielig sei das Projekt aber nicht, versichert Haider. Die Gemeinden machen die Recherche zu den Betrieben, es fallen nur Grafik- und Druckkosten an.

Interessante Entwicklungen der Region

Ein Update der Broschüre sei bereits in Planung. „Es gibt in der Region eine interessante Entwicklung. Vor allem Jungbauern überlegen sich immer wieder spannende und neue Konzepte“, so die Citymanagerin. Auch neu etablierte Hersteller, wie zum Beispiel Schwammerlzüchter „vom Gü“, sollen dann aufgenommen werden.

Die Broschüren liegen in den jeweiligen Betrieben und Gemeindeämtern auf.

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