ZVG

22.08.2019

Neues Gesicht, selbe Richtung in Feldkirch

Von einem Generationenwechsel kann man in Feldkirch, Vorarlberg nicht wirklich sprechen: Der neue Bürgermeister Wolfgang Matt ist nur ein Jahr jünger als sein Vorgänger, Wilfried Berchtold. An Erfahrung mangelt es dem 63-Jährigen aber nicht. Er ist bereits seit 29 Jahren in der Kommunalpolitik tätig.

Im Rathaus zu Hause

Matt übte seit März 2018 das Amt als Vizebürgermeister von Feldkirch aus, bis er ein Jahr später, am 12. März 2019, von der Stadtvertretung zum neuen Ortschef gewählt wurde. Davor war der gelernte Bankkaufmann lange Zeit als Finanzstadtrat tätig. Aktiv beteiligt war er am Stadtentwicklungsplan und er hat auch das Räumliche Entwicklungskonzept mitgestaltet. Diese wurden in den letzten Jahren überarbeitet und im Dezember 2018 einstimmig beschlossen.

Der dadurch erarbeitete Rahmen sieht für die nächsten zehn bis 15 Jahre eine zeitgemäße Entwicklung Feldkirchs vor. Am Prozess waren Stadtverwaltung, Fachplaner und Bürger in gleichen Maßen beteiligt. Matt strebt an, „diese Maßnahmen kontinuierlich und in gut verkraftbaren Schritten umzusetzen“. „Ich werde mich zu 100 Prozent für die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Feldkirch einsetzen, mit großer Vorsicht an heikle Themen herangehen und mit Bodenhaftung die gesteckten Ziele verfolgen“, gelobt er zu seinem Amtsantritt.

Andere Herangehensweise, selbe Richtung

Über seinen Vorgänger sagt Matt: „Wilfried Berchtold war ein großer Vordenker. Vordenken war seine Stärke, und dann hat er eine Penetranz in der Umsetzung gezeigt. Er hat den Finger in die Wunde gelegt, bis sie zu war.“ Das möchte der neue Bürgermeister auch: Um den seit langem geplanten Stadttunnel durchzusetzen, will er Druck machen. Weitere Ziele sind die Modernisierung und Erweiterung der Volksschule im Feldkircher Stadtteil Altenstadt. An die Volksschule soll zudem ein Pädagogisches Förderzentrum angegliedert werden.

Als Leitmotiv wünscht sich der neue Ortschef, dass „sich die Menschen in Feldkirch wohl und zuhause fühlen“. Matt will parteiübergreifend im Sinne des „Bürgerwohls“ mit allen Fraktionen zusammenarbeiten. Sein Alter sieht er nicht als Hindernis, möchte aber keiner anderen Lösung im Wege stehen. „Ich bin kein Sesselkleber“, sagt er. Er wisse die Anforderungen seiner Tätigkeit aber recht gut abzuschätzen. Bei der Gemeindewahl 2020 wird der zweifache Vater und dreifache Großvater als ÖVP-Kandidat antreten.

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