ZVG

28.08.2019

Rücktritt eines Polit-Urgesteins

Ein regionales Polit-Urgestein nimmt den Hut. Gottfried Preßler, eine Konstante in der steirischen Kommunalpolitik tritt nach 28 Jahren im Amt zurück. Er kann auf eine bewegte Karriere zurückblicken.

Beginne in der Landjugend

Bereits als Jugendlicher engagierte Gottfried Preßler sich in der Landjugend und stieg aufgrund seines Engagements rasch in die Funktionärsränge auf. Bald darauf folgte der Schritt in die Kommunalpolitik. „Es hat mich schon immer interessiert, etwas zu machen“, resümiert er seine Entscheidung, in die Gemeindepolitik zu gehen. Mit 24 Jahren übernahm Gottfried Preßler die Position des Vizebürgermeisters in der damaligen Gemeinde Hirschegg, eine Position die er für 15 Jahre innehaben sollte.

Im Jahr 1990 übernahm er schlussendlich das Amt des Ortschefs der Gemeinde Hirschegg (mit der Gemeindefusion 2015 Hirschegg-Pack). Insgesamt 28 Jahre stand er seiner Heimatgemeinde vor, jetzt macht er Platz für eine neue Generation.

Starke Bilanz

Der 67-Jährige kann auf eine erfolgreiche Amtszeit zurückblicken: In seine Zeit als Ortschef fallen viele große Projekte, wie zum Beispiel die Sanierung des Gemeindezentrums, der Schule sowie des Rüsthauses der Freiwilligen Feuerwehr der Gemeinde Hirschegg. Auch die Bewältigung der Gemeindestrukturreform 2015, welche die Zusammenlegung mit der Nachbargemeinde Pack mit sich brachte, konnte durch die bedachte Führung entspannt bewältigt werden. „Ich bin ein ruhiger Typ. Ich glaube, wenn man das ausstrahlt, kann man mit allen besser zusammenarbeiten“, skizziert er einen wesentlichen Charakterzug seiner selbst.

Besonders stolz ist der scheidende Ortschef auf die Entwicklungen in Sachen Tourismus. Seine Versuche, Hirschegg-Pack als Marke zu etablieren, fruchteten: Organisiert in den Tourismusverbänden „Steirische Rucksackdörfer“ und „Lipizzanerheimat Steiermark“ mauserte sich die Gemeinde im Bezirk Voitsberg bald zu einem beliebten Ausflugsziel.

Ausgleich daheim

Gottfried Preßler ist neben seiner Aufgabe als Ortsvorsteher auch Landwirt mit Leib und Seele. „Es ist eine Berufung, Landwirt zu sein“, meint er bezüglich seines Gutshofes, den er in jungen Jahren von seiner Mutter übernahm. In der Arbeit auf dem Hof sieht er einen wichtigen Ruhepol zu der oftmals hektischen Arbeit.

Als Grund für den Rückzug aus der Politik gibt Bürgermeister Preßler gesundheitliche Gründe an. Die Probleme hat Preßler zwar überstanden „aber für mich gab das trotzdem den Ausschlag. Ich habe gemerkt, wo meine Grenzen sind. Auf solche Zeichen muss man reagieren“, erklärt der Ortschef seine Entscheidung, im Herbst 2018 den Hut zu nehmen.

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