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Wahlen

12.09.2019

Innsbruck: Georg Willi gewinnt Stichwahl

Innsbruck bekommt mit Georg Willi den ersten grünen Bürgermeister in Österreich. Die amtierende Stadtchefin Christine Oppitz-Plörer unterlag mit 47,09 Prozent.

Mit Georg Willi erhält zum ersten Mal eine Gemeinde oder Stadt einen Bürgermeister der Grünen. Er setzt sich bei der Innsbrucker Stichwahl am 6. Mai 2018 gegen die bisherige Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer mit 52,91 Prozent der Stimmen durch. Sie erhielt rund 2.600 Stimmen weniger.

Wahlbeteiligung niedrig

Insgesamt gab es 104.245 Wahlberechtigte. 45.595 Personen, das sind 43,74 Prozent, gaben bei der Stichwahl ihre Stimme ab. Bei der Wahl zwei Wochen zuvor waren es 50,38 Prozent. Ein Rückblick: Bei der engeren Wahl der Bürgermeisterin bzw. des Bürgermeisters 2012 lag die Wahlbeteiligung bei 44,53 Prozent.

Grüne müssen sich Partner für Regierungsarbeit suchen

Georg Willi darf auch auf eine starke grüne Basis im Gemeinderat rechnen. Seine Partei liegt mit 24,16 Prozent auf dem ersten Platz. Die Liste „Für Innsbruck“ der unterlegenen Christine Oppitz-Plörer kam auch bei den Gemeinderatswahlen am 22. April 2018 nur auf 16,15 Prozent und wurde damit auch von der FPÖ überholt, die ihre Stimmen mehr als verdoppelte und 18,56 Prozent erreichte. Rang vier bei der Gemeinderatswahl erhielt die ÖVP mit 12,17 Prozent, danach folgte die SPÖ mit 10,32 Prozent. Auch die NEOS schafften mit 4,73 Prozent den Einzug in den Gemeinderat und überholten damit sogar etablierte wie die Liste Fritz.

Obwohl die Grünen mit zehn Mandaten im künftigen Gemeinderat vertreten sein werden, müssen sie sich für die Regierungsarbeit Partner suchen. Denn insgesamt haben es zehn Parteien/Listen in den Gemeinderat geschafft.

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