© Daniel Trippolt/HBF

Wahlen

10.10.2022

Van der Bellen bestätigt – so hat Ihre Gemeinde gewählt

Bundespräsident Alexander Van der Bellen bleibt Bundespräsident. Er wurde schon im ersten Wahlgang am Sonntag für eine zweite sechsjährige Amtsperiode gewählt. Das ist nach Vorliegen der Gemeinde-Ergebnisse beschlossene Sache. Nach vollständiger Urnenauszählung ohne Briefwahlergebnisse erreicht das Staatsoberhaupt rund 54,6 Prozent. Das ist etwas mehr als die 53,8 Prozent, mit denen er 2016 in die Hofburg einzog.

Rosenkranz in ländlichen Regionen stark

Die anderen Kandidaten haben ihr Ziel, Van der Bellen in eine Stichwahl zu zwingen, verfehlt. Der von der FPÖ nominierte Walter Rosenkranz (FPÖ) kommt auf 19,1 Prozent, Bierpartei-Gründer Dominik Wlazny auf 8,2 Prozent, Rechtsanwalt Tassilo Wallentin auf 8,4 Prozent und Ex-FPÖ/BZÖ-Politiker Gerald Grosz auf 5,9 Prozent. MFG-Kandidat Michael Brunner wurde mit 2,2 Prozent ausgewiesen, Schuhproduzent Heinrich Staudinger mit 1,6 Prozent der Stimmen.

Punkten konnte Van der Bellen vor allem im städtischen Bereich, Rosenkranz war in ländlichen Regionen, speziell im Süden, stark. Von den 2.093 Gemeinden Österreichs gingen trotzdem fast alle an Van der Bellen, lediglich bei rund 40 konnte Rosenkranz mehr Stimmen einsammeln als der Amtsinhaber.

Die Detail-Ergebnisse der Bundespräsidentenwahl auf Gemeinde- und Bezirksebene finden Sie hier.

Van der Bellen nur in Kärnten „in Stichwahl“

Eines ist mit dem heutigen Tag jedenfalls fix: Van der Bellen, seit Jänner 78, ist mit dem Votum der am Wahltag älteste Präsident des Landes. Zu verdanken hat er das unter anderem den Wienern, die ihm mit weit mehr als 60 Prozent im Amt bestätigten. Auch in den drei westlichen Bundesländern reüssierte er überdurchschnittlich – in Tirol und Vorarlberg konnte er in einigen Gemeinden über 70 Prozent der Stimmen gewinnen. Auf der anderen Seite hätte es eine Stichwahl gegeben, wenn es nur nach den Kärntnern gegangen wäre. Dort erreichte Van der Bellen bloß 44 Prozent, Rosenkranz vergleichsweise starke 25 Prozent. Auch in der Steiermark war der Freiheitliche stärker als im Bundesschnitt.

Wahlbeteiligung bei etwa zwei Dritteln

Die Wahlbeteiligung lag laut ARGE Wahlen bei 66,1 Prozent der Wahlberechtigten. Das ist nicht sehr viel weniger als im ersten Wahlgang 2016 (68,5 Prozent).

-REDAKTION (APA)

MEHR ZUM THEMA

So hat Tirol gewählt

Burgenland-Wahlen: SPÖ baut Vorsprung in Gemeinden aus

Eine Wahlrechtsreform ist notwendig

© Copyright - Kommunalnet