Am Gemeindeamt Ardagger gab es zuletzt hohen Besuch: Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Gemeinde Ardagger empfingen zwei Volksschulklassen in ihren Amtsräumlichkeiten. Das Highlight war der Besuch bei Bürgermeister Johannes Pressl. Ziel des Ausflugs war, mehr über die Aufgaben der Gemeinde, den Gemeinderat und Kommunalpolitik zu erfahren. Im Zuge eines Stationenbetriebes lernten die Kinder die verschiedenen Abteilungen kennen. Beim Meldeamt durften sie ihre eigenen Adressen suchen und beim Bürgerservice kamen sie mit den täglichen Leistungen der Gemeinden für die Bürgerinnen und Bürger in Kontakt. Beim Bauamt bekamen die Kinder einen Einblick, was alles passieren muss, bevor ein Haus gebaut wird. In der Finanzabteilung durften die Schülerinnen und Schüler sogar ihre Rechenkünste unter Beweis stellen.
Wahl eines Kinderbürgermeisters
Anschließend bekamen die Kinder von Bürgermeister Johannes Pressl höchstpersönlich einen Einblick in die Gemeindepolitik. Sie durften raten, wie viele Gemeinderätinnen und -räte es in Ardagger gibt und erfuhren über die Parteien im Gemeinderat. Im Zuge einer simulierten Bürgermeisterwahl lernten die Kinder basisdemokratische Abläufe: Zunächst durften sie sich zu Freundesgruppen zusammenfinden, einen „Parteinamen“ und ein „Wahlprogramm“ für ihre Gruppe definieren und diese dann präsentieren. Im nächsten Schritt wurden die „Parteien“ gewählt und anschließend fanden sich die Gruppen zu „Koalitionen“ zusammen. Innerhalb jeder Koalition wurde ein „Bürgermeisterkandidat“ definiert, der sich im Plenum noch einmal vorstellte. Am Schluss wählten die Kinder aus den Kandidaten einen „Bürgermeister“. Die Schülerinnen und Schüler lernten dabei gleich, dass Wahlen
- geheim
- frei
- unmittelbar
- allgemein
- gleich
sind.
Sogar eine unabhängige Wahlkommission bestehend aus den Lehrpersonen wurde auserkoren. Im Rahmen der Aktionswoche Kommunale Bildung sind alle Gemeinden dazu eingeladen, ähnliche Aktionen mit ihren Volksschulkindern durchzuführen. Zusätzliche Unterlagen für die Vorbereitung im Unterricht und für das Programm für den Gemeinde-Besuch finden Sie unter: gemeindebund.at/kommunale-bildung/ zum gratis Download. Ein beliebtes Geschenk an die Kinder ist auch das Gemeindebund-Kinderbuch „Meine Gemeinde, mein Zuhause“, in dem die Aufgaben der Gemeinde spielerisch erklärt werden. Das Buch können Sie hier für Ihre Volksschulen bestellen: gemeindebund.at/kinderbuch/
Aktionswoche Kommunale Bildung in Gemeinden
Im Rahmen der Aktionswoche Kommunale Bildung von 12. bis 16. Mai 2025 sind Gemeinden aufgerufen, es dem Beispiel Ardagger gleichzutun und ihre Volksschulklassen ins Gemeindeamt bzw. Rathaus einzuladen.
Wie kann Ihre Gemeinde mitmachen?
- Informieren Sie Ihre Schulleitungen über das Angebot im Rahmen der Aktionswoche Kommunale Bildung
- Koordinieren Sie sich mit den Schulen bezüglich eines Termins für einen Besuch am Gemeindeamt/im Rathaus oder in anderen kommunalen Einrichtungen
- Bestellen Sie Kinderbücher für die Schulklassen (bzw. koordinieren Sie die Bestellung mit den Schulen)
Wer noch Kinderbücher zum Verteilen braucht, kann diese um nur 1 Euro Unkostenbeitrag unter gemeindebund.at/kinderbuch für die Schulklassen bestellen. In dem Buch führen Hund “Franz” und Katze “Lisi” durch eine Modellgemeinde, und erklären anhand anschaulich illustrierter Beispiele Inhalte wie etwa Schulerhaltung, Wasserversorgung oder Müllentsorgung. Damit veranschaulicht das Buch, was wir in den Gemeinden tagtäglich leisten und leistet einen wichtigen Beitrag zur frühen politischen Bildung. ACHTUNG: Bestellen Sie bis spätestens 5. Mai 2025, wenn die Kinderbücher noch rechtzeitig vor der Aktionswoche Kommunale Bildung in eurer Gemeinden ankommen sollen! Als Ergänzung zum Kinderbuch gibt es ein Arbeitsblatt sowie eine Spielanleitung für eine Simulation einer Gemeinderatswahl.
Alle Materialien finden Sie zum kostenlosen Download auf der Webseite des Österreichischen Gemeindebundes. Die Aktionswoche Kommunale Bildung ist ein Angebot für Volksschulen, die Aufgaben der Gemeinde als Teil der politischen Bildung im Unterricht noch intensiver zu behandeln und wurde vom Österreichischen Gemeindebund in Kooperation mit dem Bildungsministerium ins Leben gerufen.
-REDAKTION