ZVG

27.08.2019

Göfis: Frischer Wind im Ländle

In Vorarlberg gab es auf kommunalpolitischer Ebene einen Führungswechsel. Die Gemeinde Göfis im Walgau hat einen neuen Bürgermeister. Nach 27 Jahren im Amt verabschiedete sich Langzeitbürgermeister Helmut Lampert in den politischen Ruhestand, sein Amt übernimmt nun sein Nachfolger Thomas Lampert.

Ein Ur-Göfner an der Ortsspitze

Der neue Ortschef, der am 11. November 2018 feierlich angelobt wurde, kann bereits auf eine lange politische Karriere zurückblicken. Bereits 1995 zog er erstmals in den Gemeinderat ein, das Gremium dem er seitdem durchgehend angehörte. Mit Unterbrechung war er auch acht Jahre lang im Gemeindevorstand tätig. „Ans Aufhören habe ich in all der Zeit nie gedacht – es war mir wichtig, mich bei der Gestaltung meines Heimatortes einzubringen“, berichtet der 57-Jährige über seine Zeit im Gemeinderat. Seine Ambitionen, die Gemeinde mitzugestalten kommt nicht von irgendwo – alle Vorfahren Lamperts waren väterlicherseits Bewohner Göfis und auch selbst blieb er der Gemeinde sein ganzes Leben treu.

Schwung mitnehmen

Während der Amtszeit seines Vorgängers erlebte Göfis einen regelrechten Aufschwung. Thomas Lampert erklärt: „Aufgrund seiner Lage im Schnittpunkt zwischen Rheintal und Walgau, sowie seiner Nähe zu Liechtenstein und der Schweiz hat sich Göfis zu einer beliebten Wohngemeinde mit großem Zuzug entwickelt.“ Das blieb natürlich nicht ohne Folgen: „Die Grundstückspreise haben sich genau aufgrund dieser Beliebtheit rasch nach oben entwickelt. Es ist für uns wichtig, leistbaren Wohnraum zu schaffen, damit junge Göfnerinnen und Göfner auch bei der Gründung eines eigenen Hausstandes in ihrem Heimatort bleiben können.“

Göfis hat vor allem in den letzten zehn Jahren einen rasanten Anstieg um 1.000 auf insgesamt 3.500 Einwohner/innen erlebt – Menschen, die man natürlich auch in die Gemeinschaft der Gemeinde einbinden möchte, wie der neue Bürgermeister erklärt: „Ich sehe einen Ort immer auch irgendwie als Dienstleister, der dafür sorgen sollte, dass die Bürgerinnen und Bürger ihren beruflichen und privaten Alltag meistern können.“ Thomas Lampert plant im Zuge dessen vor allem in Bereiche wie die Kinderbetreuung und Freizeitmöglichkeiten weiter zu investieren.

Auch das bereits lange in Planung befindliche Sportstättenkonzept möchte Lampert in den kommenden Jahren fertigstellen. Der Ortschef führt aus: „Aufgrund unserer finanziellen Möglichkeiten musste das Projekt immer wieder hintan gestellt werden.“ Nun soll die Umsetzung folgen.

Private Expertise als Schlüssel

Thomas Lampert, seit 2002 selbständiger Projekt- und Eventmanager, möchte genau diese Erfahrung auch in seine Arbeit als Ortschef einfließen lassen. Der Ortschef, der aus der Fraktion der „Dorfliste Göfis“ kommt, möchte vor allem die Zusammenarbeit zwischen den Parteien fördern und stärken. Er möchte auch in seiner Funktion als Bürgermeister offen sein für Ideen und Initiativen von seinen Kollegen und Mitbürgern – egal aus welchem politischen Lager.

Große Fußstapfen

„Mein Vorgänger hat ein seiner Amtszeit eine Spitzenarbeit geleistet und sehr viel für unser Dorf gemacht“, so Lampert, „ich trete dieses Amt in Demut an – ich trete da in große Fußstapfen.“

Die Namensähnlichkeit der Ortsvorsteher ist übrigens Zufall – Alt- und Neo-Bürgermeister sind nicht verwandt.

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