Natur im Garten

NaturimGartenTipps

20.10.2020

„Natur im Garten Gemeinde“ Artstetten – Pöbring

Obstbaum- und Weinkreise: Die Marktgemeinde Artstetten hat sich nicht nur per Gemeinderatsbeschluss dazu bekannt eine „Natur im Garten – Gemeinde“ zu sein. Mit der engagierten Grünraumpflegerin Elfriede Lumesberger lebt sie vor, wie man der Natur im öffentlichen Grün mehr Raum geben kann.

257 Gemeinden in Niederösterreich sind bereits „Natur im Garten“ Gemeinden. Als solche haben sie sich per Gemeinderatsbeschluss verpflichtet, auf chemisch – synthetische Dünger und Pestizide sowie auf torfhaltige Blumenerden zu verzichten. Weitergehend zu dem bloßen Verzicht auf diese Mittel, gestalten diese Gemeinden den öffentlichen Grünraum naturnah und blütenreich. Baumpflanzungen, blühende Staudenrabatten, Blumenwiesen und andere Grünraumelemente sorgen dafür, dass sich nicht nur der Mensch in den Siedlungen wohl fühlt, sondern auch Tiere wie etwa Schmetterlinge, Bienen oder kleine Säugetiere wie der Igel ihren Platz finden.

„Natur im Garten“ als Teil des Schulunterrichts: Kindern die Natur spielerisch näherbringen

Als Vorzeigegemeinde ist die Gemeinde Artstetten hier hervorzuheben. Um die Kinder wieder näher an die Natur heranzuführen, beschloss man vor der Volksschule eine Blumenwiese anzulegen. So können die Lehrkräfte den Kindern in einem lebendigen Unterricht die heimische Pflanzenvielfalt näherbringen. An dem aufgestellten Wildbienenhotel können die Kinder außerdem beobachten, wie im Frühling die Bienen die bereitgestellten Löcher besiedeln.

Bei dieser Blumenwiese handelt es sich um eine ehemals intensiv gemähte Grünfläche, welche sich bis zum Kindergarten und dem Erlebnisspielplatz erstreckt. Durch die Umstellung auf eine zweimalige Mahd pro Jahr und punktuelle Einsaaten konnte der Bereich in eine Naturwiese umgewandelt werden. Das gibt nicht nur den Insekten Lebensraum zurück, sondern spart auch Arbeitszeit für den Bauhof.

Am Spielplatz, im Bereich der Volksschule und beim Kindergarten pflanzte die Gemeinde eine Naschhecke und diverse Obstbäume wie Kriecherl-, Apfel-, Weichsel-, Kirschen und Ebereschenbäume.

Gepflegte Distel

Mit viel Liebe zum Detail und der entsprechenden Artenkenntnis werden von Elfriede Lumesberger ganz bestimmte, hübsche Beikräuter wie Beinwell an Gehsteigkanten oder Hausmauern stehen gelassen – als blühende Lichtpunkte. So etwa auch eine imposante, intensiv blühende Distel (aufgrund ihres Wertes für Insekten immerhin „Staude des Jahres“ 2019) in einem Beet direkt vor dem Gemeindeamt. Weil andere Beikräuter jedoch ausgejätet werden, erweckt dies keinen ungepflegten Eindruck, sondern unterstreicht den Mut und das Bekenntnis zu mehr Natur in der Gemeinde.

Mehr Information erhalten Sie beim “Natur im Garten” Grünraumservice unter der Telefonnummer 02742-74333 oder per E-Mail unter gartentelefon@naturimgarten.at

– I.WEIPPL (Quelle: Natur im Garten, entgeltliche Einschaltung des Landes Niederösterreich)

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