Natur im Garten

NaturimGartenTipps

08.06.2021

Plagegeister an der Rose

Mit ihrem Erscheinungsbild und betörendem Duft ist die Rose die Königin der Blumen. Wie alle Königinnen stellt sie an Ihr Zuhause (Beet) große Ansprüche und macht ihrem Hofstaat (Gärtner) zuweilen viel Arbeit. So zum Beispiel bei der Abwehr tierischer Schädlinge.

Zuallererst möchten wir hier anmerken, dass die Auswahl des richtigen Standortes die halbe Miete bei der Rosenpflege ist. Rosen bevorzugen freie, sonnige Lagen , wo der Wind Blätter und Blüten nach dem Regen gut abtrocknen kann. Gleichzeitig sollte der Boden locker und gut durchwurzelbar sein. Am besten sollte er Lehm, Sand und Humus in gleichen Anteilen enthalten. Darüber haben wir an dieser Stelle mehrmals berichtet.

Ein gutes Beispiel in diesem Zusammenhang ist der Befall mit Spinnmilben. Der tritt vor allem an Beeten vor südseitigen Mauern auf, wo die Rosen unter der reflektierten Hitze und der geringen Luftbewegung leiden. Der Befall macht sich mit kleinen weißlich-gelben Flecken an Blättern bemerkbar, an denen die Tiere gesaugt haben. Später fallen die Blätter ab, bei starkem Befall sind auch feine Gespinste über Trieben und Blättern zu bemerken. Abhilfe schaffen (bei wiederholtem Befall) Austriebsspritzungen mit Rapsölpräparaten. Unter dem Ölfilm ersticken die Eier im Frühling. Wiederholte Spritzungen mit Kaliseifenpräparaten während der Saison töten die erwachsenen Tiere. Käufliche Nützlinge wie Raubmilben fressen die Tiere auf.

Ein befallsfördernder Faktor für die Große Rosenblattlaus kann eine allzu stickstoffbetonte (Über-) Düngung der Pflanzen sein. Bei Befall krümmen sich die Triebe, Blätter kräuseln sich ein, häufig siedeln sich auf den klebringen Ausscheidungen der Läuse am Blatt Rußtaupilze an. Auch hier ist der Königsweg die Schaffung optimaler Standorts- und Pflegevoraussetzungen, sowie der Einsatz von Nützlingen wie Florfliegenlarven oder Schlupf- und Erzwespen. Zugelassene Mittel im Biobereich sind Kaliseifen- und Neempräparate.

Vom Blattrand bis zur Mittelrippe eingerollte Blätter zeugen von der Eiablage durch Rosenblattrollwespen. In den Rollen findet man manchmal die grünlich-gelben Larven dieser Wespen. Pflanzenschutzmittel sind hier aufgrund des genialen Verstecks wirkungslos, es bleibt nur das Absammeln und Entsorgen befallener Blätter.

Ähnliches gilt für Rosentriebbohrer, deren Anwesenheit durch welke, teilweise schwarze Triebe und Einbohrstellen zu bemerken ist. Im Inneren fressen die Larven des Käfers. Auch hier bleibt nur das Ausschneiden befallener Triebe.

Weiter Infos bekommen Sie beim Grünraumservice von „Natur im Garten“ 02742-74333 oder Hilfe zur Bestimmung von Schädlingen unter www.gartentelefon24.at

– I.WEIPPL (Quelle: Natur im Garten, entgeltliche Einschaltung des Landes Niederösterreich)

 

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