Natur im Garten

NaturimGartenTipps

05.07.2021

Gemeinde Enzesfeld – Lindabrunn: Buntes Ortsbild durch pflegeleichte Naturwiesen

Die „Natur im Garten“ Gemeinde Enzesfeld – Lindabrunn hat seit vielen Jahren Erfahrungen mit Blumenwiesen. 2013 übernahm die Gemeinde einen Brachgrund der Eisenbahn mitten im Ort. Der Boden war humusarm und kaum bewachsen.

Aufgrund von Vorschriften seitens der Bahn durften keine Bäume gepflanzt werden. „Mit der Fläche war wenig anzufangen, sie sollte aber attraktiv und möglichst pflegeleicht werden“, erinnert sich die Gemeinderätin Elisabeth Zottl-Paulischin.

Im dritten Jahr kam der Erfolg

Aus Mangel an Alternativen entschied sich die Gemeinde damals für die Anlage einer Blumenwiese. Der magere Boden wurde gefräst und ein mehrjähriges, regionaltypisches Blumenwiesensaatgut aufgebracht. Doch der Erfolg stellte sich nicht sofort ein. Im ersten Jahr keimten vor allem Ackerunkräuter, die händisch entfernt wurden. Das Bild entsprach noch nicht den Erwartungen, die an eine Blumenwiese gestellt werden. Im zweiten Jahr kamen schon bunte Blüten dazu und ab dem dritten Jahr bewuchsen die mehrjährigen Wiesenpflanzen den Boden so dicht, dass Ackerunkräuter keine Chance mehr hatten. Seitdem wird die Fläche immer artenreicher und bunter und auch die Zahl der Insekten stieg stetig an.

Mittlerweile gibt es weitere Naturwiesen im Ortsgebiet

Dabei wurde bei den Flächen jeweils die bestehende Grasnarbe entfernt, danach gefräst und regionaltypisches, mehrjähriges Blumenwiesensaatgut aufgebracht. Die Auswahl des Saatgutes entscheidet über den Pflegeaufwand. Einjährige Blühmischungen müssen jedes Jahr neu angelegt werden. Mehrjähriges Saatgut ist dauerhaft, dafür im ersten Jahr noch nicht ganz so attraktiv.

Etablierte Naturwiesen müssen weder gegossen noch gedüngt und nur 2x im Jahr gemäht werden. Dafür hat sich die Gemeinde eigens einen Balkenmäher gekauft. Nach dem Schnitt wird das Mähgut 2 – 3 Tage liegen gelassen, danach zusammengerecht und abtransportiert.

Vorsicht ansteckend!

Einige Gemeindebürgerinnen und -bürger haben bereits begonnen, ihre Privatgärten in ähnlicher Weise zu bewirtschaften und so entstehen immer mehr Blumenwiesen im gesamten Gemeindegebiet. Diese sind unverzichtbare Lebensräume für viele Tiere und somit ein wertvoller Beitrag zur Artenvielfalt. Sie stellen aber auch wichtige Korridore für die Vernetzung der Grünräume in der Gemeinde dar. Die engagierte Gemeinderätin Zottl-Paulischin ist bemüht, weitere ökologische Trittsteine zu schaffen, um die Gemeinde – Grünflächen und somit Lebensräume, mit der umliegenden Natur, bestmöglich zu vernetzen.

Informationen zu Naturwiesen erhalten Sie beim Grünraumservice von „Natur im Garten“ 02742-74333

Text: Bernhard Haidler, Natur im Garten

– I.WEIPPL (Quelle: Natur im Garten, entgeltliche Einschaltung des Landes Niederösterreich)

 

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