Gemeindebund

Buchtipps

26.08.2019

Kochen im Katastrophenfall

Blackout: Kompletter Stromausfall und das mehrere Tage lang. Was sich wie reine Fiktion anhört, könnte jeden Moment innerhalb kürzester Zeit Realität werden. Um eine solche Phase zu überstehen, braucht es gute Vorbereitung - auch was die Versorgung mit Lebensmitteln angeht. Inputs hierzu liefert ein neues "Extrem-Kochbuch".

Im Rahmen des aktuellen Expertentalks zum Thema „Blackout“ mit Herbert Saurugg wurde bereits das Thema der autarken Versorgung angesprochen – komplette Unabhängigkeit von externen Lebensmittelquellen für mehrere Tage. Doch zielführend Vorräte anzulegen und auch zu verwerten ist eine Kunst, die gelernt sein will. Eine Hilfestellung ist hierbei eine Publikation des Österreichischen Zivilschutzverbandes, welche sich mit der „kulinarischen“ Versorgung im Ernstfall befasst.

Im Titel „Kochen im Katastrophenfall“ liefert der Verfasser, Grill-Staatsmeister und Zivilschutzbeauftragter Peter Straka Aufschluss über die verschiedenen Facetten des richtigen Lagerns und Zubereitens von verschiedenen Nahrungsmitteln in Krisensituationen.

Blackout Cooking

Während eines Blackouts, also dem Ausbleiben des Stroms über einen längeren Zeitraum, denkt man vermutlich in erster Linie an die vielen Komforteinbußen, die man durch das Ausbleiben des Stroms hinnehmen muss – ohne Licht, TV und Smartphone lässt es sich eine Zeit aushalten, doch früher oder später meldet sich der Körper: Hunger setzt ein und ohne Strom zu kochen wird zur Herausforderung.

Der Experte Peter Straka geht einleitend auf verschiedene Kochutensilien ein – manche gut bekannt, wie beispielsweise die im Sommer beliebten Holzkohle- oder Kugelgriller, aber auch weniger verbreitete, wie der „Dutch Oven“, werden vorgestellt. Die verschiedenen Geräte werden präsentiert und es wird erörtert, was für welche Speise geeignet ist. Auch diverse „Helferlein“ werden vorgestellt, welche im Notfall nicht fehlen dürfen: Einmachgläser, Schnellkochtöpfe oder auch Kochkisten sollten laut Straka im Falle des Falles in Haushalten nicht fehlen.

Rezepte und Hinweise

Hauptteil des 67-seitigen Büchleins sind verschiedene Rezepte, allesamt mit gut lagerbaren Lebensmitteln in oben genannten Gerätschaften zubereitet: Von einfachem Sauerteigbrot, über Eintöpfe bis hin zu Buchteln soll auch im Falle eines langen Stromausfalls alles möglich sein. Besonders Wert legt man immer auf die energieschonende Zubereitung und die nachhaltige Nutzung der Rohstoffe. So werden im Ernstfall alle zur Verfügung stehenden Materialien verwertet und auch beispielsweise Kräuter und Pflanzen aus dem Vorgarten, wie Brennesseln oder Löwenzahn, können eine Rolle bei der Versorgung spielen.

Darüber hinaus gibt Peter Straka einen Vorschlag, wie der Speiseplan für eine Woche ohne Strom aussehen könnte. Auch wichtige Inputs, wie eine Vorsorge-Checkliste und eine Übersicht über wichtige Notrufnummern liefert das Buch.

Gewappnet für den Fall, der nie eintreten soll

Blackouts sind Zustände, über die man sich im Normalfall keine oder nur wenig Gedanken macht. Die Lektüre bietet genau hier einen Anreiz, sich mit der Thematik auseinanderzusetzen und eventuell selbst etwaige Vorkehrungen für den Ernstfall zu treffen.

Infos zum Buch

Das Buch wird herausgegeben vom Österreichischen Zivilschutzverband und ist auch bei selbigem zu beziehen, entweder telefonisch unter 01 / 533 93 23 0 oder unter der E-Mail Adresse office(at)zivilschutzverband.at. Das Buch und die Zustellung sind dabei kostenlos.

Nähere Informationen dazu finden Sie unter der links verlinkten Homepage des Zivilschutzverbandes und des Sicherheits-Informationszentrums Österreich SIZ.

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