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Natur im Garten

NaturimGartenTipps

04.07.2022

Respekt, aber keine Angst vor Wespen

Gelegentlich bauen Wespen ihre Nester dort, wo Menschen häufig vorbeigehen oder zu tun haben. Etwa in Rollokästen, bei Hauseingängen oder Gartenhütten. Kommt man den Tieren zu Nahe, fühlen sie sich bedroht, verteidigen ihr Nest und stechen.

Grundlos stechen Wespen nicht. Ein Stich dient dem Schutz der Brut oder der Selbstverteidigung. Sich einem Wespennest auf geringe Distanz anzunähern ist ebenso gefährlich wie einem Bienenstock. Die Stiche von Wespen und Hornissen sind nicht gefährlicher als die Stiche von Bienen.

Alle Wespen sind nützliche Tiere. Ein Volk der Gemeinen Wespe fängt an einem Tag bis zu 5000 Fliegen oder andere Insekten, um sie selber zu verspeisen oder ihre Larven im Nest damit zu füttern.

Nicht zu unterschätzen ist ihre Bestäubungstätigkeit oder die Tatsache, dass sie selbst Nahrung für andere Tiere – etwa Vögel – sind.

Wespen sind bei vielen Menschen verhasst, weil sie beim Essen im Freien lästig und durch Süß- oder Fleischspeisen angelockt werden. Bei genauerer Betrachtung machen dies aber nur die Deutsche Wespe und die Gemeine Wespe.

Die übrigen Arten sind durch ihre gelb-schwarze Körperfärbung leicht mit ihnen zu verwechseln. Sie fühlen sich durch Speisen ebenso wenig wie die Hornisse angezogen und werden zu Unrecht verfolgt. Im Glauben das ganze Volk der „Lästlinge“ am Mittagstisch vernichten zu können, werden ihre Nester unnötigerweise zerstört oder vergiftet.

Deutsche und Gemeine Wespe bauen ihre kugel- oder sackförmigen Nester gerne in dunklen Orten wie verlassenen Mäuselöchern, Baumhöhlen, Dachböden oder anderen finsteren Winkeln von Bauwerken.

Im Gegensatz dazu bauen die Sächsische Wespe oder die Mittlere Wespe ihre Nester an hellen, frei zugänglichen Stellen z.B. an der Außenseite von Gebäuden, oder sogar wie manche Feldwespenarten in Sträuchern. Letztere bauen kleinere, wabenartige Gebilde, welche mit einem Stiel auf Zweigen oder an der Außenseite von Bauwerken befestigt sind.

In Ausnahmefällen, wenn Gefahr im Verzug ist, entfernen Imker, professionelle Schädlingsbekämpfer oder manchmal auch Feuerwehren Wespennester, z.B. wenn sie sich in Spielhäuschen an Kinderspielplätzen, Kindergärten, Schulen oder bei Altenheimen befinden, wo nicht mit der vorrausschauenden Einsicht der BewohnerInnen oder NutzerInnen gerechnet werden kann.

Fragen zu diesem und vielen anderen Grünraumthemen beantwortet gerne das Grünraumservice -Team vom „Natur im Garten“ – Telefon unter 02742-74 333 oder gartentelefon@naturimgarten.at

– I.WEIPPL (Quelle: Natur im Garten, entgeltliche Einschaltung des Landes Niederösterreich)

 

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