Bei Siedlungsabfällen kommt Kommunen eine besondere Rolle zu, vor allem aufgrund ihrer starken Vorbildwirkung. Ein neuer Leitfaden unterstützt sie dabei, ein erfolgreiches Abfallvermeidungskonzept zu erstellen.
Kommunen sind sowohl Konsumenten als auch Abfallerzeuger – so können sie zum Beispiel in der Verwaltung, im Veranstaltungsmanagement oder beim Betrieb von Schulen und Kindergärten einen wesentlichen Beitrag zur Abfallvermeidung leisten. Mit den richtigen lokalen Rahmenbedingungen lässt sich mit einfachen Schritten viel erreichen, etwa durch die Unterstützung von Repair-Cafés. Kommunen sind zudem die erste abfallwirtschaftliche Kontaktstelle für die Bevölkerung und übernehmen somit eine Schlüsselfunktion, wenn es darum geht, abfallvermeidende Maßnahmen zu etablieren.
Praktischer Leitfaden
Vor diesem Hintergrund hat das Umweltbundesamt im Auftrag des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) einen praxisorientierten Leitfaden erarbeitet. Er begleitet Gemeinden von der ersten Idee bis zur Umsetzung sowie zur Nachbereitung beziehungsweise Fortschreibung eines Abfallvermeidungskonzepts. Der Leitfaden enthält eine praktische Handlungsanleitung, Maßnahmenvorschläge, vielfältige Umsetzungstipps und zahlreiche „Best Practice“ Beispiele.
Mithilfe einer Pilotgemeinde in Niederösterreich, der Marktgemeinde Hadres, sowie mit tatkräftiger Unterstützung der Abfallberatung wurde die Praxistauglichkeit des Leitfadens und der Vorlage bereits überprüft und verbessert. Das zugehörige Abfallvermeidungskonzept der Marktgemeinde Hadres ist bereits unter https://www.hadres.at/ nachzulesen.
Das Projekt wird fortgesetzt und das Angebot einer Prozessbegleitung durch die Expertinnen und Experten des Umweltbundesamtes auf ganz Österreich ausgeweitet. Je Bundesland kann eine Pilotgemeinde bei der Erstellung und Umsetzung unterstützt werden. Die Begleitung seitens des Umweltbundesamtes wird 2023 vom BMK finanziert.
Interessierte Gemeinden werden gebeten, sich direkt an DI Barbara Stoifl, barbara.stoifl@umweltbundesamt und Carina Broneder, MSc, carina.broneder@umweltbundesamt, zu wenden.
– I.WEIPPL (Quelle: BMK, Entgeltliche Einschaltung)
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