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Digitalisierung

18.01.2022

Gemeindesysteme vor Hacker-Angriffen schützen

Gemeinden und deren Risikolandschaft sind einem ständigen Wandel ausgesetzt. Durch Homeoffice und dezentrales Arbeiten ist auch die Bedrohung eines Cyber-Angriffs massiv gestiegen. Cyber-Kriminelle attackieren immer häufiger gezielt Einrichtungen des öffentlichen Sektors. Deshalb bedarf es auf allen Ebenen im öffentlichen Sektor eines neuen Risikobewusstseins. Ein ausreichender und dem Risiko angepasster Versicherungsschutz trägt – im Falle des Falles – zum Schutz des kommunalen Haushalts und der handelnden Personen bei.

Auch Gemeinden potenzielle Opfer

Die globale Gefahr ist, unabhängig von Landesgrenzen, auf dem Vormarsch. Cyber-Kriminalität ist mittlerweile ein lukratives Geschäft. Datendiebstahl und Hackerangriffe betreffen heute nicht nur große internationale Unternehmen, sondern auch den öffentlichen Sektor. Dabei werden die Täter immer professioneller. Technische IT-Schutzmaßnahmen wie z.B. Firewalls bieten längst keinen adäquaten Schutz mehr. Hier bedarf es neben der notwendigen Sensibilisierung auch einer Absicherung von Cyber-Risiken durch eine adäquate Cyber-Versicherung als unverzichtbaren Bestandteil des Versicherungsportfolios. Laut Mag. Harald Luchs von der GrECo International AG wird zukünftig der Fokus über den reinen Versicherungsbedarf hinaus verstärkt auf ein professionelles und effizientes Risikomanagement im öffentlichen Sektor gelegt werden.

Im Wesentlichen kann sich eine Gemeinde auf Empfehlung von Mag. Harald Luchs gegen vier Szenarien versichern:

  • Cyber-Erpressung: Dabei verschlüsseln Hacker die Systeme von Behörden oder Unternehmen und erpressen in der Folge ein Lösegeld.
  • Zahlungsmanipulationen: Ein Mitarbeiter einer Gemeinde wurde von Kriminellen über die Überweisung einer Zahlung für ein Gemeindeprojekt getäuscht.
  • Datendiebstahl: Vor einer Gemeinderatswahl wurden sensible Daten im Internet veröffentlicht.
  • Sabotageakte: Mutwillig hacken sich Schüler in die Server einer Schule und löschen Lehrpläne und Schularbeiten.

Lösungen für Gemeinden verfügbar

Mittlerweile gibt es in ganz Österreich diverse Cyber-Vorfälle in öffentlichen Gebietskörperschaften, bei denen oft als letzter Ausweg nur das Zahlen von Schutzgeldern stand. Gerade dieses Bedrohungsszenario erfordert ein professionelles Riskmanagement, welches in regelmäßigen Abständen durchgeführt werden sollte. Dies dient nicht nur zur Absicherung gegen spezielle Gefahren, sondern auch zur Absicherung der Gemeinde generell. Darauf aufbauend erfolgt die Erstellung einer Versicherungsstrategie, deren Lösungen kaum Grenzen gesetzt sind. Neben den klassischen Gemeindeversicherungen drängen sich mittlerweile folgende Lösungen auf:

  • Manager-Haftpflichtversicherung für leitende Gemeindebedienstete und Organe. Dieser maßgeschneiderte Schutz dient zur Absicherung von Bürgermeistern, Gemeindeamtsleitern und Gemeindeorganen. Denn vor allem durch regulatorische und technologische Veränderungen haben Bürgermeister und Gemeindebedienstete zunehmend mehr und immer schnellere Entscheidungen zu treffen. Die Versicherung dient zur Absicherung von Vermögensschäden der Tätigkeit im hoheitlichen und privatwirtschaftlichen Bereich.
  • Sachversicherungen mit speziellem Fokus auf das Risiko von Naturgefahren (Hochwasser, Überschwemmung, Vermurung, Lawinen etc.). Auch hier garantiert professionelles Risikomanagement eine durchgängige Versicherungsphilosophie für alle Gemeinderisiken.

GrECo International AG hat gemeinsam mit dem FLGT als langjährigem Partner bereits mehrere Projekte im Versicherungsbereich für die Tiroler Gemeinden abgewickelt. Für weitere Fragen steht Mag. Harald Luchs unter Tel +4350404664 oder per E-Mail an h.luchs@greco.services gerne zur Verfügung.

-Mag. B. SCHARMER

Zum Autor

Mag. Bernhard Scharmer ist Amtsleiter in der Gemeinde Telfs in Tirol  und Obmann des Fachverbandes leitender Gemeindebediensteter Tirols.

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