Das Land Niederösterreich erhöht die Mittel der Wohnbauförderung für die „Raus aus Gas und Öl“-Förderung für 2023 von 30 auf 50 Millionen. Der Energiefahrplan 2030 des Landes Niederösterreich zeichnet einen ganz klaren Weg Richtung Energieunabhängigkeit auf. Das Förderangebot im Bereich Wohnbau spielt dabei eine nicht unwesentliche Rolle. Denn klar ist, man muss auch im Wohnbereich sukzessive den Anteil an fossilen Brennstoffen zurücknehmen, wenn es darum geht, den Raumwärmebedarf zu bedienen. Die Förderaktion für den Tausch von Heizungsanlagen gibt es seit 25 Jahren. Dadurch konnten CO2-Ausstoß, Feinstaubbelastung und Öl- und Gas-Importe deutlich reduziert werden.

Seit 2005 gilt in Niederösterreich das Verbot von Öl- und Gasheizungen im geförderten Wohnbau. Zudem hat Niederösterreich als erstes Bundesland mit 1. Jänner 2019 ein generelles Einbauverbot für Heizungsanlagen mit flüssigen Brennstoffen eingeführt. Bei der „Raus aus Gas und Öl“-Förderung handelt es sich um einen nichtrückzahlbaren Zuschuss in der Höhe von 20 Prozent der anerkannten Investitionskosten beim Austausch eines Gas- oder Ölkessels oder einer Gastherme mit bis zu 3.000 Euro auf Heizungsanlagen auf Basis fester biogener Brennstoffe, einer elektrisch betriebenen Wärmepumpe und eines Fernwärmeanschlusses. Bei Allesbrennern sind bis zu 1.000 Euro Zuschuss möglich. Die Landesförderung ist mit bestehenden Förderungen des Bundes kombinierbar. Dadurch sind in Summe bis zu 12.500 Euro Förderung möglich. Die Förderung kann für Einfamilien-, Zweifamilien- und Reihenhäuser in Anspruch genommen werden. Fördervoraussetzung ist der Hauptwohnsitz in Niederösterreich und die nachweislich fachgerechte Entsorgung des Altgerätes.

Seit Beginn der Förderung im Jahr 1998 sind bereits 95.000 Anträge für einen Heizungstausch in Niederösterreich bewilligt worden, alleine im Jahr 2022 wurden rund 11.000 Anträge bewilligt, was eine Verdreifachung der Antragszahlen darstellt. Das Land Niederösterreich bezahlte für diese Verdreifachung der Förderanträge im Jahr 2022 über 30 Millionen Euro an die Landsleute aus. Diese Zahlen sprechen eine ganz deutliche Sprache auch für das heurige Jahr. Deswegen wird der Förderzeitraum weiter ausgedehnt. Die niederösterreichische Landesregierung hat beschlossen, die Förderung „Raus aus Gas und Öl“ nicht nur bis zum Jahresende zu verlängern, sondern bis zu 50 Millionen Euro zur Verfügung zu stellen. Die Förderung geht also weiter, es gibt mehr Geld dafür und die Nachfrage kann 2023 gut abgedeckt werden.

– C.TAUCHER (Quelle: Wohnbau NÖ, Entgeltliche Einschaltung)

 

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