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07.05.2020

Jugendarbeit geht auch digital

Die österreichischen Jugendzentren bieten vielen Jugendlichen einen sicheren Hafen und wichtigen Sozialisationsort. Mit der Krise mussten diese schließen und auf virtuelle Angebote setzen. Nun möchte das bOJA die Einrichtungen wieder öffnen.

Die derzeitige Situation ist für alle Menschen schwierig, für Kinder und Jugendliche stellen die Ausgangsbeschränkungen und das e-Learning aber eine besondere Herausforderung dar. Seit Wochen schon sind sie in ihrem sozialen Kontakt mit Gleichaltrigen und in ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkt. Besonders betroffen sind Jugendliche aus sozioökonomisch schlechter gestellten Familien mit beengten Wohnverhältnissen und meist weniger Unterstützung bei der Schularbeit zu Hause. Eben jene Jugendliche sind oftmals die Nutzer der Offenen Jugendarbeit, und der entlastende Charakter dieser Institutionen fehlt enorm.

Wichtiger Sozialisationsort ging verloren

Die Offene Jugendarbeit ist für Jugendliche – besonders sozial benachteiligte – eine Chance, auf dem Weg in die erwachsene Selbstständigkeit abseits von Schule und Eltern gut begleitet zu werden. Mit Angeboten zwischen sozialer Arbeit, Bildungsarbeit, Kulturarbeit und Gesundheitsförderung bietet das bOJA (kurz für: bundesweites Netzwerk Offene Jugendarbeit) einen wichtigen Sozialisationsort für junge Menschen. Mit Beginn der Coronakrise wurden jedoch auch diese Orte geschlossen. Etwa 650 Jugendzentren in ganz Österreich mussten ihre Arbeit auf digitale Angebote umstellen. Onlineberatungen, Lernhilfangebote und virtuelle Veranstaltungen fanden schnell Einzug. Nun fordert das bOJA mit der Lockerung der Covid-19-Maßnahmen auch ihre Zentren wieder öffnen zu dürfen.

Apell zur Öffnung der Jugendzentren

Vertreter der bOJA fordern nun die schrittweise Wiedereröffnung der Einrichtungen. Trägern und Kommunen soll Orientierung für ein strukturiertes Öffnen der Jugendarbeit-Institutionen gegeben werden. Die bOJA empfiehlt dabei eine Orientiertung an den Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen in Schulen.Neben dem Appell, die Jugendeinrichtungen wieder zu öffnen, will bOJA auch weiterhin digital für seine Nutzer da sein.

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